Zum Ende des Frühjahrs, wenn die Nachtfröste vorbei sind, steht die Schafschur an. Nachdem alle Schafe abgelammt hatten, konnten auch wir die Schafe scheren lassen und die lange Wolle kam endlich ab.


Mit einer elektrischen Schermaschine wird die Wolle bei den Schafen abgeschoren. Dabei geht man behutsam vor, um die Haut des Tieres nicht zu verletzen. Die jährliche Schur der Schafe ist vorgeschrieben, da die Wolle nicht wie Haare abgeworfen werden kann. Ohne die Schur würde die Wolle immer weiter wachsen und verfilzen. Das wäre für die Schafe sehr unangenehm.
Anders sieht das bei Haarschafen aus. Diese haben Haare wie z.B. Hunde und Pferde. Haarschafe haben einen Fellwechsel und verlieren somit das dickere Winterfell im Frühjahr und müssen nicht geschoren werden.
Im Durchschnitt kommt pro Schafe ca. 3-5 kg Wolle zusammen. Früher hat man aus der Wolle Kleidung und Textilien hergestellt. Heute wird Wolle kaum noch dafür verwendet. Vereinzelt gibt es aber wieder Hersteller, die diese natürliche Ressource nutzen. Zu weiteren Nutzung kann Schafwolle auch als organischer Dünger im Garten, z.B. in Gemüsehochbeeten eingesetzt werden. Es gibt auch Unternehmen, die aus der Wolle Düngerpellets herstellen.
Klauen müssen auch gepflegt werden
Regelmäßig schneiden wir die Klauen der Schafe, damit diese gut laufen können. Das Klauenhorn der Schafe wächst wie bei uns die Fingernägel und ohne eine regelmäßige Abnutzung durch härtere Böden, muss das gewachsene Horn abgeschnitten werden.
Wir nutzen dazu eine spezielle Klauenschere und ein Messer.


Das Klauenschneiden ist für die Schafe nicht schmerzhaft. Am einfachsten ist es, wenn man das Schaf vor sich auf den Hintern setzt und dann die Klauen schneidet. Pro Bein haben Schafe zwei Klauenhälften. Pferde dagegen haben nur einen Huf pro Bein.